Presse

Fachmagazin DAS BAUZENTRUM / BAUKULTUR April 2004

Bewegte Bilder für Immobilien von Marion-Uhrig-Lammersen

Immobilienvermarktung: Eine Filmdokumentation unterstützt bei der Akquise von Käufern und / oder Mietern und ergänzt die klassischen Vertriebsinstrumente.

Jeder, der gerne Filme sieht weiß, dass Filme stärker emotionalisieren als ein Prospekt. Die Idee, das Medium Film verstärkt als Akquirierungsmaterial zu nutzen, ist etwas außergewöhnlich, bewährt sich aber. Herr Jürgen Stork von der Tercon Immobilienprojekwicklungs GmbH weiß es zu schätzen, dass eine professionelle Filmdokumentation von Immobilienprojekten eine sinnvolle Ergänzung zu gedrucktem Informationsmaterial darstellt. „Voraussetzung für die Bewerbung um einen Award auf der Immobilienmesse in Cannes ist mittlerweile sogar ein Ein-Minuten-Spot“, so Jürgen Stork. Seine Firma hatte sich mit dem „Spreespeicher“ in Berlin um die Kategorie „sanierte Büroimmobilien“ beworben und einen Spot von „werthersmedien“ realisieren lassen.

„Auf Immobilienmessen und Kongressen, aber auch bei Einzelpräsentationen generiert ein Film zunächst eine deutlich höhere Aufmerksamkeit“, sagt Dagmar Werther, Inhaberin von „werthersmedien“, die bundesweit arbeitet. Die gelernte TV-Journalistin hat sich unter anderem auf die Konzeption und Produktion von Industrie- und Immobilienfilmen spezialisiert. Denn obwohl heute fast jeder mit einer Videokamera umgehen kann, erfordert ein Film, der als Vermarktungshilfe eingesetzt werden soll, doch professionelle Arbeit. Nicht nur, weil dann die Qualität der Bilder passt, auch die Dramaturgie des Films stimmt. Die in Zusammenarbeit mit dem Bauherrn oder Architekten ausgewählten Motive werden professionell in Filmsequenzen aufgenommen und dann in der sog. „postproduction“ wirkungsvoll mit Musik, Interviews, gesprochenen Informationen oder Kommentaren unterlegt. Das ist für eine halbstündige Dokumentation genauso wichtig wie für einen einminütigen Spot.

„Bei großen Gewerbearealen macht es außerdem Sinn, die verschiedenen Bauabschnitte und Bauphasen in einer Art gefilmtem Bautagebuch festzuhalten,“ sagt Dagmar Werther.

Die Aufnahmen sind nämlich nicht allein für die Vermarktung der Immobilie interessant, sondern auch zur Dokumentation des Leistungsspektrums von Architekten, Bauingenieuren und den am Bau beteiligten Projektanten. Digitale Produktionstechnik erlaubt es, Filmsequenzen digital nach zu bearbeiten sowie das Material aus dem digitalen Archiv ohne Qualitätsverluste oder großen Aufwand immer wieder neu zusammenzustellen.

Bei straffem Projektmanagement und dank digitaler Produktionstechnik halten sich die Kosten für eine filmische Immobiliendokumentation durchaus in Grenzen. Interessant ist auch eine Co-Finanzierung des Filmmaterials durch die am Bau beteiligten Unternehmen. Dies bereits im Vorfeld zu klären, gehört ebenfalls zum Service dazu. Das wichtigste Einsatzgebiet der filmischen Dokumentation ist zwar die Vermarktung der Immobilie, aber eine filmische Dokumentation des Leistungsspektrums kann durchaus auch für die anderen am Bau beteiligten Unternehmen interessant sein. Denn gute Filme sieht man sich immer gerne an...


BAYERISCHE STAATSZEITUNG, Juli 2004

Aus einem Zufall heraus geboren

Der "Film zum Bau": Innovative Geschäftsidee einer TV-Journalistin

Die gelernte TV-Journalistin Dagmar Werther, Inhaberin von "werthersmedien", hat sich unter anderem auf die Konzeption und Produktion von Industrie- und Immobilienfilmen spezialisiert und das bundesweit. TectaVision, Werthers Kind, produziert seit einiger Zeit im Auftrag von Bauträgern, Bauherren, Kommunen, Architekten, Baufirmen und Immobilienverwertungsgesellschaften Spots, Werbefilme und Dokumentationen über Bauprojekte. Die Bayerische Staatszeitung sprach mit Dagmar Werther über ihre Geschäftsidee:


Das "Buch zum Film" oder den "Film zum Buch" gibt es mittlerweile ja zur Genüge, aber den "Film zum Bau", diese Idee ist doch relativ neu. Frau Werther, wie ist die Idee zu diesem Projekt entstanden?
Mein erster Auftrag kam per Zufall auf den Tisch. Die Firma Wert-Konzept, Berlin, wurde mit ihrem Projekt Spreespeicher in Berlin für einen Preis auf der Mipim in Cannes nominiert. Innerhalb einer Woche musste ein Spot her, der das Gebäude hinsichtlich Restaurierung und Nutzungskonzept, Universal Music Germany residiert darin, von seiner besten Seite zeigt. Dabei war die Idee zu TectaVision geboren. Das Haus hat zwar den Award in Cannes nicht gewonnen, aber dafür den schönsten Spot gehabt.
Der zweite Auftrag schloss sich daher an: Eine Filmdoku über die Wiedererrichtung der Münchner Schrannenhalle. Bei diesem Auftrag habe ich nun richtig Feuer gefangen. Wir drehen rund zwei Tage im Monat und haben gerade die aufwändige Restaurierung der Säulen in Saalfelden beobachten dürfen. Der Bauherr war sich von Anfang an bewusst, dass so ein Projekt, das baugeschichtlich hochinteressant ist, von Anfang dokumentiert werden muss.
Ich bin überzeugt, dass bei vielen baulichen "Solitären" oder aber auch bei der Errichtung von Ensembles oder Gewerbearealen, Filmdokumentationen am Bau im Kommen sind. Große Baufirmen sind immer wieder in der Situation, dass komplette oder bestimmte Bauphasen festgehalten werden müssen, weil sie so spektakulär sind, dass eine herkömmliche Fotodokumentation nicht ausreichend und repräsentativ genug ist. Für diesen Interessentenkreis möchte ich mein Angebot ausbauen und mein Hobby Architektur mit meiner Profession Filmemachen kombinieren. 

TV am Bau, wie geht es eigentlich los? 
Auf der Basis der Informationen, die ich vom Bauherren, Projektleiter, Architekt einhole, erstelle ich einen ersten Drehplan und eine erste Kalkulation. Dieser Drehplan legt fest, welche Ereignisse auf der Baustelle dokumentiert werden und welche Interviewpartner (z. B. Politiker, Investoren, Planer etc.) zur Verfügung stehen. Vorher berate ich die Auftraggeber, wo der Film gezeigt wird und welche Fassungen für welche Zielgruppe erstellt werden könnten.

Wie stellen sich die Möglichkeiten der Auswertung eigentlich dar und wie werden die Filmeproduziert? 
Die Möglichkeiten der Auswertung sind vielfältig:
a) Zum einen habe ich als langjährige TV-Journalistin die Möglichkeit, verschiedenen Sendern Bilder über das Bauprojekt anzubieten. Dies kann sein: Baubeginn, Anlieferung/Verarbeitung von speziellen Materialien, Richtfest, Fertigstellung. Also meist Berichte mit aktuellem Bezug.
b) Bauherren, Architekten, Planer etc. haben (neben der Erinnerung) mit einem Film ihr komplettes Leistungsspektrum dokumentiert. Dies gilt auch für alle am Projekt beteiligten Subunternehmer.
c) Stichwort Qualitätskontrolle: Nichts ist so unbestechlich wie Nahaufnahmen durch eine Filmkamera.
d) Weiterhin: CD-Roms für Kunden, Auftraggeber, Internet, lntranet, Messen, Museen, Ausbildungszwecke, Material für die gesamte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit wird aus solchen Filmaufnahmen generiert.
e) Last but not least: ein ideales Werbegeschenk.
Wir produzieren auf Beta digital, dem augenblicklich höchsten technischen Standard und das Material ist daher für alle weiteren visuellen Medien tauglich.

Was beinhaltet das filmische Tagebuch, das TectaVision erstellt?
Optimalerweise beginnt, das filmische Bautagebuch bereits mit der Grundsteinlegung. Über die gesamte Bauphase hinweg wird kontinuierlich gedreht, etwa zwei Tage im Monat. Ich stehe in engem Kontakt zur Bauleitung und erfahre wann technisch aufwändige oder spektakuläre Bewegungen auf der Baustelle sind. Dazu gehören Vorbereitung und Anlieferung von speziellen Materialien ebenso wie das Richtfest. Ich mache Interviews mit allen baupolitischen Entscheidern, Architekten, Investoren und Vertretern aller Gewerke. Dabei versuche ich herauszuarbeiten, was das Besondere am jeweiligen Projekt ist. Und jeder Bau ist nunmal einmalig. Wenn es um die Darstellung von großflächigen Arealen geht, suche ich Kamerastandpunkte von oben, um die Einbettung des Projekts in der Umgebung verorten zu können. Am Ende entsteht ein rund 30-minütiger Film, der variabel einsetzbar ist.

Haben Sie Kenntnis, ob das Bau-Tagebuch auch die Akquisition und den Vertrieb unterstützen bzw. ob die Filme für andere Zwecke (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) genutzt werden?
Dieses Argument gehört zu den wichtigsten. Mit einem Film erzielt jede Vertriebsgesellschaft die höchste Aufmerksamkeit und Emotionalisierung bei den Kunden. Dies gilt besonders für Messen und Präsentationen. Ein informativer und unterhaltsamer (darauf lege ich bei der Filmmontage wert) Film, der Wissenswertes über die Baugeschichte, Standorthistorie, CAD-Grafiken und Interviews beinhaltet, wird bei der Akquise Vorteile bringen. Oft erspart er auch Präsentationen im Vorfeld. Die Interessenten können mit VHS, DVD, CD-Rom beliefert werden. Insofern unterstützt die Leistung von TectaVision erheblich bei Akquisition und Vertrieb.

Wie sieht die Finanzierung des Bau-Tagebuchs aus, Stichwort: Co-Finanzierungen?
Die Kosten sind absolut überschaubar und können sich im Vergleich zur Produktion von Flyern etc. sehen lassen. Ein Co-Finanzierungsmodell ergibt sich schon jetzt aus der kurzen Geschichte von TectaVision: Auch für kleinere Subunternehmer sind Imagefilme interessant, sei es für die website oder das Leistungsspektrum einmal bildlich darzustellen. Meist sind diese jedoch alleine nicht in der Lage einen Film zu finanzieren.
Nach Rücksprache mit dem Hauptauftraggeber kontaktiere ich die einzelnen Gewerke und biete ihnen Material an. Wenn diese sich nun an den Produktionskosten beteiligen, kann ich deren Arbeit beim Dreh verstärkt berücksichtigen und zum Zeitpunkt der Endfertigung einen eigenen kleinen Film darüber herstellen. Eine klassische win-win-Situation.

Interview: Friedrich H. Hettler


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